Berichte

Fachleiter*innen nehmen die Zukunft des Religionsunterrichts in den Blick

Vom 25.-26. Januar fand nach zwei langen Jahren der Corona-Pause erstmals wieder die Jahrestagung der Fachleiter*innen für Gymnasien, Gesamtschulen, Berufskollegs und Weiterbildungskollegs im Fach Katholische Religion in NRW statt. Getroffen haben sich die Fachleiter*innen und die Vertreter*innen der NRW-Bistümer in der kath. Akademie Wolfsburg in Mühlheim. Nach angeregten Gesprächen beim Ankommen und Stehkaffee begann der inhaltliche Teil der Jahrestagung. Das Thema dieser lautete: „Christlicher Glaube in plural geprägten Zeiten? Religion, Kirche und RU vor den Herausforderungen des religiösen und gesellschaftlichen Pluralismus“. Prof. Dr. Martin Kirschner leitete in das Thema mit seinem Vortrag ein. Er referierte über gesellschaftliche Herausforderungen im Umgang mit Religion und Gesellschaft und ging dabei aus von der pluralen, (post-)säkularen und krisenhaften Situation, in der wir uns – auch planetarisch betrachtet – befinden. „ Was uns verbindet ist nicht ein unhinterfragter Grundkonsens. Was uns verbindet ist eine Ökumene der Bedrohung, der Krise, der Angst“.

Ein durchaus spannender Ansatz, der viel Gesprächspotential bietet. Angeregt wurde miteinander über die Situation der Kirche und des Religionsunterrichts diskutiert. Wie können wir die notwendigen Ressourcen erschließen? Wie können wir neu wahrnehmen, was die Gesellschaft aber vor allem die Schüler*innen betrifft. Worin liegt die Grundressource des Christentums? Solche und ähnliche Fragen wurden am ersten Vormittag ausführlich und intensiv in den Blick genommen.

Nachmittags berichtete Prof. Dr. Ulrich Riegel über die Herausforderung des Pluralismus und stellte seine religionspädagogischen Perspektiven vor. Was ist eigentlich Pluralität? Was Heterogenität? Und welche Rolle spielt Vielfalt eigentlich im Religionsunterricht? Ein empirischer Blick brachte Aufklärung: Einen ziemlich großen. Der Religionsunterricht ist vielfaltsfähig. Die Fachleiter*innen diskutierten über Handlungsoptionen und Herausforderungen angesichts der Vielfalt im RU – auch weit über den Vortrag hinaus.

Denn die gemeinsamen Pausen- und Essenszeiten wurden ebenfalls zum Austausch und für das Miteinander genutzt.

Mittwochabend fand dann eine Heilige Messe, zelebriert von Maximilian Strozyk – an dieser Stelle Ihnen noch einmal herzlichen Dank – und begleitet von Lina Wittemeier – ebenfalls Ihnen herzlichen Dank – statt. Auch die Messe fokussierte das gemeinsame Suchen: Suchen und Offensein für religiöse Erfahrungen im Alltag. Die leitende Frage lautete: Was war ihr religiöser, ihr heiliger Moment in den letzten Wochen oder Monaten? Während der Predigt konnten sich die Teilnehmenden genau darüber austauschen und so auf eine ganz andere – eben spirituelle Weise – ihre Verbundenheit feststellen.

Und bei all den Fragen und Sorgen die Zukunft betreffend, dürfen Humor und Witz nicht fehlen. So nahm uns das Kabarett „Duodorant“ mit auf ihre Reise „Zurück aus der Zukunft“ und berichteten von möglichen Entwicklungen der Kirche. Das Augenzwinkern sowie Tiefsinn und Schwachsinn kamen dabei nicht zu kurz. In der Zisterne der Wolfsburg wurde der Abend noch lange für Gespräche und ein gemütliches Miteinander genutzt.

Am nächsten Tag standen dann vielfältige Themen den Religionsunterricht betreffend im Fokus des gemeinsamen Austauschs.

An dieser Stelle möchten wir allen Fachleiter*innen für Ihr Tun und Ihren Einsatz für den Religionsunterricht danken. Sie alle leisten einen wertvollen Job für die Qualitätssicherung des Religionsunterrichts. Wir danken Ihnen auch für die wertvolle Zusammenarbeit und gemeinsamen Gespräche.

Wir freuen uns schon auf die nächste Jahrestagung und wünschen Ihnen allen bis dahin Gottes Segen!

31 neue Religionslehrkräfte beauftragt

„Wer Religionsunterricht erteilt, ist Vermittler von Wissen und Glauben“

Am vergagenen Samstag haben 31 Lehrkräfte die Kirchliche Unterrichtserlaubnis sowie die Missio Canonica empfangen.

Nach einem gemeinsamen Steh-Kaffee hat Bischof Overbeck den jungen Lehrkräften die Urkunden im Rahmen einer feierlichen Messe verliehen.

Mehr dazu...

 

Wir freuen uns, dass Sie als Teil der Kirche Glauben und Wissen im Religionsunterricht vermitteln und hoffen, dass wir Sie in Ihrer Tätigkeit unterstützen können.

 

Relilab startet mit Runde 2

Zusammen mit dem IfL, den (Erz-)Bistümern aus NRW und dem pädagogisch-theologischen Institut der Evangelischen Kirche im Rheinland (PTI) möchten wir Sie im kommenden Schuljahr zu einem besonderen Fortbildungsangebot einladen, dem relilab NRW.

Nicht erst die Entwicklungen in Schule und Unterricht während der Corona-Pandemie haben das Thema „Digitalität und Lernen“ ins Blickfeld gerückt; schon vorher hat etwa der Medienkompetenzrahmen NRW Eingang in Kernlehrpläne und schulinterne Curricula gefunden. Die Fragen bleiben: Wie kann religiöse Bildung unter den Bedingungen des Digitalen gelingen? Welche Chancen können wir entdecken und fördern? Wie kann ich praktisch in meinem Religionsunterricht digital arbeiten?

Das relilab NRW stellt sich– nun bereits im zweiten Durchlauf – diesen Fragen. Es ist kein klassischer Fortbildungskurs, sondern bietet Ihnen als offenes Bildungsformat ein hohes Maß an Individualität. Mehr Infos unter den Teilnahmemöglichkeiten.

Weitere Informationen zum relilab NRW und den Weg zur Anmeldung finden Sie im angehängten Flyer oder auf der Homepage für unsere NRW-Gruppe: https://relilab.org/nrw/

Sie möchten sich gerne direkt anmelden? Folgen Sie dem QR-Code auf dem Foto oder direkt dem Link: https://kurzelinks.de/relilab

Melden Sie sich bei Fragen auch gerne bei den Ansprechpartner/innen des IfL, des PTI oder den entsprechenden (Erz-)Bistümern.

Wir freuen uns auf Sie!

Herzliche Grüße

Das relilab-Team NRW

Ihre Meinung ist uns wichtig!

Um unsere Angebote zielorientierter und zu Ihrem Nutzen gestalten zu können, möchten wir wissen, welche Angebote Sie bereits nutzen, welche Themen- und sonstigen Wünsche Sie haben und wie wir Sie am besten auf dem Laufenden halten.
Es dauert nur wenige Minuten.

Der Rucksack ist nun voll gepackt …

Abschluss des Zertifikatskurses (in St. Gertrud, Essen)

Nachdem zu Beginn des diesjährigen Zertifikatskurses die teilnehmenden Lehrkräfte begleitet waren von Sorgen und Ängsten: „Bringe ich genug Kompetenz und Wissen mit“? „Bin ich Bibelfest genug?“ „Kann ich dem Fach katholische Religionslehre gerecht werden?“ und sicherlich noch einige weitere, konnten mit Abschluss des Zertifikatskurses heute, die Teilnehmenden diese schweren Steine aus ihrem Rucksack nehmen. Stattdessen ist dieser nun voll gepackt….

  • … mit neuen Erfahrungen
  • … mit neuen Menschen, die einen begleitet und unterstützt haben
  • … mit vielen guten Gesprächen, inhaltlichen und privaten Austausch
  • … mit neuen Brillen und Schuhen, die die neuen Wege aufzeigen
  • … mit Schatzkisten, Bibelwissen und Perlen
  • … mit Engeln und Senfkörnern.

Viele Symbole, die je eine individuelle Bedeutung haben. Der Zertifikatskurs ist nun abgeschlossen und die Lehrkräfte werden gesendet, um neben ihren anderen beiden Fächern nun auch katholische Religion zu unterrichten. Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen Fragen stellen und sie zu beantworten versuchen.

Wir wünschen Ihnen allen Gottes Segen für diesen neuen Weg, dass Ihre Wünsche und Vorstellungen erfüllt werden und Sie die Begeisterung und Motivation lange weiter tragen wird.

Gerne bieten auch wir Ihnen unsere Unterstützung und Begleitung an und laden Sie herzlich ein, sich mit Fragen an uns zu wenden. Wir sind gerne für Sie da!

Bildung gerecht gestalten – Schule hat eine Seele

Zwei inhaltlich starke Motti, die die Didacta prägten.

Rund 35.000 Besucherinnen und Besucher haben auf dem Kölner Messegelände die Bildungsmesse ´didacta´ erlebt. Auch wenn die Ausstellerzahlen der Messe mit 555 Unternehmen aus 55 Ländern deutlich niedriger lagen als sonst, hat vor allem das Programm der Kirche auf der didacta dazu beigetragen, dass sich die Messe inhaltlich stark präsentieren konnte.

Die als Sonderschau mit einem Gemeinschaftsstand vertretenen Evangelischen und Katholischen Kirchen aus NRW haben in Workshops, Beratung, Vorträgen und Interviews über das Thema ´Schule hat eine Seele – Gerecht.Bildung.Gestalten ´ nachgedacht.

Auch wir vom Bistum Essen waren dabei. Konkret haben wir spannende Vorträge und Podiumsdiskussionen miterlebt. Unter anderem waren die Themen Schulen in Krisenzeiten, Schulseelsorge oder Theodizee vertreten. Gerade in diesem Bereich überzeugten Schüler*innen mit den Vorträgen ihrer eigenen Poetry Slams. An weiteren Tagen haben unter anderem die Journalistinnen Shary Reeves und Linda Joe Fuhrich, Weihbischof Ansgar Puff, Präses Dr. Thorsten Latzel und der Abteilungsleiter des Schulministeriums NRW, Ulrich Wehrhöfer, mit Moderator Daniel Schneider offen und relevant über Bildungsgerechtigkeit und die Bedeutung von religiöser Bildung in unserer Gesellschaft gesprochen.

„Das rote Sofa“ war bei den Teilnehmenden sehr beliebt.

In einem spannenden Podium des didacta-Forums. Hier nahmen zum Beispiel Pfarrer Franz Meurer, Prof. Oliver Reis, Leonie Jöster von Fridays For Future, Theologin und Aktivistin Veronika Rieger und der Regisseur Sönke Wortmann Platz und erzählten ehrlich und unterhaltsam aus ihrem Leben und über ihren Glauben.

Daneben haben wir über unsere Angebote für Ihren Religionsunterricht informiert. Verschiedene Materialien ausgestellt und Handzettel verteilt. Durch QR-Codes wurden die Besucher*innen direkt auf die Angebote verwiesen, sodass ein schweres Schleppen vermieden werden konnte, und gleichzeitig unsere Umwelt nicht stärker belastet wurde.

Im Kirchen-Café konnten die Besucher*innen bei Kaffee, Tee und kleinen Leckereien verweilen, miteinander ins Gespräch kommen und sich austauschen. Wir hoffen, dass wir bei der nächsten didacta wieder viele von Ihnen bei uns begrüßen können.

Weitere Berichte finden Sie hier.

Verleihung der Missio Canonica

Gesendet um den Gott der Liebe und Frieden weiterzugeben

Am Samstagabend des 21. Mai 2022 haben 44 Religionslehrer*innen von Bischof Franz-Josef Overbeck ihre Missio Canonica empfangen. Sie wurden im Zeichen des Friedens und der Liebe gesendet, um im Spannungsfeld zwischen Vernunft und Glaube – Religionsverlust und religiöser Pluralität, Schüler*innen zu ermöglichen, sich zu positionieren und einen eigenen Standpunkt zu vermitteln.

Overbeck ermutigte die Religionslehrkräfte für die „Vernunftgemäßheit unseres Glaubens und für die Glaubensfähigkeit der Vernunft“ einzustehen damit sich auch als gesendet – nicht allein als qualifiziert – zu verstehen. Er machte deutlich, dass er die Schwierigkeiten der Religionslehrkräfte im Religionsunterricht der heutigen Zeit sieht und versteht. Vor diesem Hintergrund dankte er ihnen für „für Ihren Mut, aber auch für Ihre Demut“, sich dem Dienst als Religionslehrerkräfte zu stellen. Ein Dienst, „der die große Klammer für die Inhalte ist, die Sie vermitteln, für die Glaubwürdigkeit, die Sie ausstrahlen, und für die Mühen von menschlicher Nähe und Begleitung der Schülerinnen und Schüler, die dem Wesen Ihres Daseins als Religionslehrerin und Religionslehrer angehört“.

Das Team des Bereichs Schule und Hochschule freut sich, über die Annahme der Missio Canonica und wünscht allen Religionslehrkräften viel Freude und Gottes Segen bei Ihrem Tun in der Schule und darüber hinaus.

Weitere Informationen und die Predigt des Bischofs finden Sie gleich hier >>>

Sollten Sie am Tag der Verleihung verhindert gewesen sein, melden Sie sich bitte bei Ihren zuständigen Referent*innen, um einen Termin für die Übergabe zu vereinbaren.

Brief von Bischof und Generalvikar: Beziehungsleben hat keine Auswirkung auf den Arbeitsvertrag

In der Diskussion um die Kampagne #OutInChurch haben Bischof Overbeck und Generalvikar Pfeffer in einem Brief an rund 3800 Kirchenbeschäftigte und Religionslehrerinnen und -lehrer bekräftigt, dass im Ruhrbistum kein Beschäftigter wegen seines Beziehungslebens oder seiner sexuellen Orientierung berufliche Schwierigkeiten bekommt.

Weitere Infos und den Brief lesen >>>

Talentscout zeigt Stoppenberger Schülern den Weg zu Ausbildung und Studium

Bischöfliches Gymnasium in Essen besiegelt Partnerschaft mit der Ruhr-Uni Bochum, um Jugendliche bei der Suche nach dem richtigen Berufsziel auch weiter intensiv begleiten zu lassen.

Direkt zum Beitrag >>>