Bildimpulse

Gemäldesammlungen zu Jesus Christus

Wenn Sie mit Gemälden im Unterricht arbeiten möchten, bietet sich die Sammlung von PD Dr. Martin Sander-Gaiser an.

Er hat eine Gemäldesammlung nach Themen der Lehrpläne zusammengestellt. (Zur Übersicht...)

Zu folgenden Themen rund um Jesus Christus finden Sie Gemäldesammlungen

... Geburt und Kindheit Jesu

... Umwelt Jesu

... Wunder Jesu

... Passion (Hier gibt es noch drei weitere Sammlungen, die Sie über die Übersicht aufrufen können.)

Jesus-Bilder im Unterricht

Wenn Sie nach verschiedenen Bildern zu Jesus Christus suchen, dann sind Sie auf dieser Seite genau richtig. 

Sie finden Darstellungen von Jesus, die sich zum Einsatz in der Oberstufe eignen. 

Zu den Bildern...

Darüber hinaus werden Ihnen passende Arbeitsaufträge sowie Themen und Materialien angeboten, die Sie in Ihrem Unterricht nutzen können. 

Schauen Sie hier einmal vorbei...

Wie ist Jesus/Maria weiß geworden?

In der Weihnachtszeit begegnen uns überall Krippenszenen – sei es in Kirchen, auf Weihnachtsmärkten oder in unseren eigenen Wohnzimmer. Bilder von Josef, Maria und Jesus - Aber stimmen die wirklich so? Wie ist es zu den Bildern gekommen, die wir heute sehen?

Wenn wir an die Krippe denken, kommen uns oft weiße Menschen mit blonden Haaren in einem Stall in den Sinn. Wie Jesus allerdings tatsächlich aussah, ist völlig unklar. Die Bibel liefert nur wenige biografische Daten.

Jesus lebte und agierte laut den Evangelien zwischen Galiläa und Jerusalem, sein öffentliches Wirken begann mit der Taufe im Jordan. Sein Leben fand also auf den heutigen Gebieten von Israel und Palästina statt.

Der Forsensik-Experte Richard Neave von der Universität in Manchester hat laut BBC ein Abbild von Jesus Christus rekonstruiert. Ihm zufolge entsprach Jesus nicht den Abbildungen, die uns vielfach begegnen. Vielmehr sei er dunkelhaarig und PoC (Person of Colour) gewesen.

Im frühen Christentum war es auch aufgrund des 2. Gebots („Du sollst Dir kein Bildnis machen“) verboten, Jesus bildlich darzustellen.Beim Konzil von Calcedon 451 wurde Jesus dann als wahrer Gott und wahrer Mensch charakterisiert, was es möglich machte, die menschliche Seite Jesu Christi darzustellen.

Die ersten Bilder von Jesus Christus, die heute noch überliefert sind, findet man in römischen Katakomben. Dort hatten sich die verfolgten Urgemeinden getroffen und Jesus Christus nicht als individuelle Person, sondern in seiner Rolle als Guter Hirte dargestellt. Diese Darstellung glich allerdings schon stark den damaligen römischen Menschen.

Die Darstellung von Jesus Christus als Mensch “wie wir” sollte diesen auch im Mittelalter zugänglicher für die Gläubigen in Europa machen. Später kam dann auch eine höchst problematische Dimension bei den Darstellungen hinzu.Es wurde versucht, die jüdische Herkunft Jesu Christi durch die besonders europäisch aussehende Darstellung auszuklammern. Im Zuge der Kolonialisierung wurde durch das weiße Jesusbild die koloniale Herrschaft legitimiert. Die Nationalsozialisten versuchten Jesus als “arischen Menschen” darzustellen und damit Machtverhältnisse zu stützen.

Einen Hintergrundartikel zum Thema finden Sie hier: Warum wir uns Jesus als Europäer vorstellen – und das ändern sollten - katholisch.de

Die Marien-Bilder aus der Verkündigungsbasilika in Nazareth können für Schüler:innen einen Anlass bieten, über eigene Sehgewohnheiten zu reflektieren und die bisher bekannten Jesus- und Mariendarstellungen zu hinterfragen. Hier finden sich zahlreiche Mariendarstellungen aus den verschiedensten Ländern. 

Eine Auswahl von Bildern finden Sie hier zum Download. 

 

Kunstinstallation "Ultima Cena" zur Auseinandersetzung mit der Sakramententehologie in der Oberstufe

Für die Auseinandersetzung in der Oberstufe schlägt Ute Lonny-Platzbecker die Kunstinstallation „Ultima Cena“ von Julia Krahn vor. Sie zeigt durch die Entfremdung des Altarraums die Bedeutung der Eucharistie. Durch die vom Altar aus dem Bild auf den Betrachter – gleichsam in die Welt – führenden menschlichen Fußspuren in Mehl evoziert es eine Vergegenwärtigung des Geschehens beim Abendmahl. Das Kunstwerk schafft auf diese Weise einen Zusammenhang zwischen der transzendenten Wirklichkeit der Auferstehung Jesu über die Feier des Sakraments am Altar hin zu den Spuren Jesu, d.h. der göttlichen Liebe, von diesem sakramentalen Ereignis aus in die Welt. Oberstufenschüler*innen können hier individuell gleichsam in verschiedene Richtung auf Spurensuche gehen.

Viel Freude beim Einsatz der Kunstinstallation!

 

Vgl. die Erläuterung zum Kunstwerk von Julia Krahn sowie allgemeine Ausführungen zur Annäherung an die Bedeutung der Eucharistie bei Gärtner, Claudia: Hostie, Brot und Festmahl. Wie Bilder die Bedeutung und das Verständnis von Eucharistie erschließen, in: Pemsel-Maier, S.; Schambeck, M. (Hgg.): Keine Angst vor Inhalten. Systematisch-theologische Themen religionsdidaktisch erschließen, Freiburg i.Br. 2015, 350-371.

Bildimpuls zur Sakramententheologie in der Schule

Um die Sakramententheologie in der Schule einbinden zu können, schlägt Ute Lonny-Platzbecker den Einsatz von Bildwerken vor.

So zum Beispiel das Abendmahlbild von Sieger Köder. Wird etwa im RU der Erprobungs- oder Mittelstufe dieses Bild erarbeitet, kann durch entsprechende Impulse die konnotativ-soziale Dimension der Eucharistie verdeutlicht und beim Besuch einer caritativen Einrichtung oder im Umsetzen eines sozialen Projekts mit der Lerngruppe auch handlungsorientiert erfahrbar werden.

Möglich wäre, hierbei zunächst die Mitte abzudecken und die erste Wahrnehmung auf die Teilnehmer des Mahls zu richten und erst im Anschluss die Mitte mit dem Bezug zu Eucharistie und Abendmahl zu präsentieren. Daran anschließen könnten sich Fragen nach der im Bild dargestellten Wirkung und Bedeutung der Eucharistie, die Frage, ob und wie diese in [der Kirche] der Gegenwart realisiert wird bzw. werden kann sowie die Frage nach der eigenen Positionierung am Tisch. Auch eine kreative Auseinandersetzung, indem weitere und / oder andere Personen mit Aktualitätsbezug von den Schüler*innen am Tisch der Mahlgemeinschaft platziert werden, kann die konotativ-soziale Dimension der Eucharistie greifbar machen.

 

Viel Freude beim Einsatz des Bildes!